16 | Die Magie und Komplexität großer Flotten mit Kristian Brink von Urban Sharing [engl.]
Mein heutiger Gast ist Kristian Brink von dem norwegischen Software Start-Up Urban Sharing. Ich liebe ja Gespräche auf einer fast schon systemischen und philosophischen Flughöhe. Kristian beweist für mich als Vice President für Strategie und Business Development eindrucksvoll, wie man den Spagat schafft in dieser Flughöhe für strategische Themen unterwegs zu sein und gleichzeitig ein tiefes Verständnis für die Anforderungen von der Straße zu besitzen
Direkt zu Beginn des Gesprächs erfahre ich, welch ungewöhnlichen und spannenden Lebensweg Kristian hinter sich hat. Vom Archäologie-Studium und Arbeit in Kairo über Bikesharing bei Nextbike in Leipzig bis zu Beratung in Singapur. Er ist unfassbar neugierig und ist ständig dabei, sich neue Fähigkeiten beizubringen. Meistens am Wochenende. Dazu zählen das Programmieren, die Finanzwelt und eben Mikromobilität, sein neuestes selbsternanntes Hobby.
Einer der Kernfunktionalitäten von Urban Sharing ist es, Anbietern von Sharing-System die tägliche Arbeit des Umverteilens und Bereitstellens zu vereinfachen. Er spricht in dem Kontext von den Helden, die dafür sorgen, dass Fahrräder und eScooter immer dort stehen, wo wir sie brauchen. Genau dafür bauen sie ihre Software, um diese Arbeit mittels Forecasting und kluger Beobachtung der Nutzungsmuster zu optimieren.
Kristian ist der Meinung, dass zum einen das offene Teilen von Daten zwischen Mobilitätsanbietern, Städten und dem ÖPNV und zum anderen diese Optimierung des Betriebs von Mobilitätsangeboten helfen werden, noch lebenswertere Städte zu bauen. Und führt dazu Talinn, Oslo und Helsinki an. Ein Grund mehr für mich, dass ich da endlich mal hin muss!
Für manch einen scheint die Anzahl an Scootern bereits zu groß zu sein. Für Urban Sharing und für Kristian hingegen geht es jetzt erst richtig los, den Vorteil ihrer Software ausspielen können.
Denn wenn man bedenkt, dass Mikromobilität ja im Vergleich zu Carsharing ein Angebot mit sehr großen Flotten bedeutet, um das Nutzerbedürfnis möglichst omnispräsent und zu jeder Zeit abdecken zu können, sind noch viel größere Flotten notwendig, um all die privaten PKWs in Städten zu ersetzen.
In eigener Sache
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