18 | Wie wir eine neue Mobilitätskultur gestalten können mit Christian Scheler von ARGUS
Mein heutiger Gast ist Christian Scheler. Christian sagt, er sei kein klassischer Verkehrsplaner und doch leitet er zusammen mit Christoph Ludwig den Bereich Verkehrskonzepte beim Hamburger Planungsbüro ARGUS. Zu Recht würde ich sagen, denn er denkt maximal integrativ über etablierte Silos hinweg und würzt seine Konzepte stets mit der nötigen Prise visionärer Natur.
Wir sprechen im Groben und Ganzen über Mobilitätskultur und die Kunst des Jonglierens, welcher der Job eines Planers mit sich bringt. Denn eines habe ich gelernt, und zwar was es heißt, die Vielzahl an rechtlichen Anforderungen, individuellen Wünschen, räumlichen Gegebenheiten, politischen Zielen und multimodalen Mobilitätsangeboten unter einen Helm zu kriegen.
Wir sprechen über die sogenannte Stadt der kurzen Wege, wieso Trampelpfade die disruptive Antwort von Fußgängern an Planer sind und warum Einkaufswagen als Mobilitätsangebot unterschätzt werden. Wir sprechen über co-kreative interdisziplinäre Lösungsfindung und warum Christian menschliche Aushandlungsprozesse vorbei an Regeln und Ampeln in Istanbul so beeindruckt haben. Und wir sprechen über eine neue Mobilitätsetiquette, welche bei neuen Mobilitätsangeboten wie z.B den E-Sscootern einiges verbessern würde.
Ich finde das Gespräch zeigt sehr schön, wie multidimensional Mobilität und Stadtplanung sein kann und auch sein müssen. Dass die monomodale Forderung mancher Interessensgruppen häufig außer acht lässt, dass man eben gesamtgesellschaftlich mehr braucht als nur Fahrräder oder ÖPNV oder Autos.
So, ich hoffe, euch gefällt diese extralange "alles gesagt" Edition mit dem Mobilitäts-Connaisseur Christian Scheler. Und jetzt wünsche ich Viel Spaß beim Zuhören!
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